Zweitägiger Karate-Lehrgang mit Jürgen Kraus und Robert Göslbauer in Seeon

Zweitägiger Karate-Lehrgang mit Jürgen Kraus und Robert Göslbauer in Seeon

Am Samstag, den 13.04.2024 beschäftigten sich unter der Anleitung von Jürgen Kraus fast 20 Karateka sechs Stunden mit den Hintergründen der Kata Gangaku (Kranich auf dem Felsen).

Jürgen Kraus, 8. Dan D.K.I. – Grandmaster Level, 8. Dan Ryukyu Kempo, 6. Dan Kyusho-Jitsu / BKB, 5. Dan SOK Karate, 4. Dan Shotokan, Trainer, SV-Gewaltprävention-Ausbilder und Physiotherapeut.

Robert Göslbauer, 8. Dan RyuKyu Kempo/Kyusho-jitsu, 6. Dan Shito-ryu Karate, 3. Dan RyuKyu-Kobudo, 2. Dan Koryu-jutsu Karate Jissen Ryu, 5. Level Filipino Martial Arts, staatlich geprüfter Trainer.

Die Frage, die den Lehrgang bestimmt hat, war, welche Symbolik der Kranich auf dem Felsen hat. Diese Leitfrage wurde anhand der Anwendungen der Kata-Techniken über die gesamte Lehrgangsdauer beantwortet.

Schnell wurde klar, dass die Techniken der Kata ein unfassbar großes Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten bereithalten. Bereits die Anfangsbewegung bietet über 40 verschiedene Möglichkeiten, wie diese interpretiert und in einer Kampfsituation genutzt werden kann. Jürgen Kraus zeigte Hebel und Druckpunkte, die in der Kata vorkommen und für die Anwendung zur Verteidigung von Bedeutung sind. Das Training dieser ging bis zu einer einfachen Version eines Bodenkampfs bzw. einer Fixierung des „Gegners“ bzw. Trainingspartners am Boden. Der Bodenkampf wurde beim Lehrgang am folgenden Tag weiter ausgeführt und an der Anwendung wurde gefeilt.

Neben dem kämpferischen Aspekt der Kata beleuchtete Jürgen Kraus im Verlauf des Tages auch die Heilungsbedeutungen dieser. Besonderes Augenmerk legte Jürgen Kraus auf die Heilungsmöglichkeit für das Knie. Bei der richtigen Ausführung des Kranichstands ließ sich sofort ein Energiefluss erkennen, der das Knie und damit auch die Standfestigkeit der Teilnehmer stärkte.

Die Eingangsfrage, was der Name der Kata besagen soll, wurde unter anderem durch diesen Stand erklärt. Der Felsen symbolisiert Härte und Stärke, während der Kranich Stabilität, Ruhe, Ausgeglichenheit und Bereitschaft zur Verteidigung darstellt.

Am Sonntag, den 14.04.2024 wurde der Lehrgang in zwei Einheiten aufgeteilt. In der ersten Einheit zeigte Robert Göslbauer sein Wissen rund um die Kata Empi. Dabei wurden erneut Hebeltechniken gelehrt, die Einleitung zum Bodenkampf vom Vortag aufgegriffen und weitere Anwendungsmöglichkeiten geübt. Die Fixierung des „Gegners“ bzw. Trainingspartners am Boden wurde von allen Teilnehmern mit großem Interesse trainiert.

Während der Einheit verwies Robert Göslbauer regelmäßig auf Kyusho-Punkte, die bei Bedarf aktiviert und zum Vorteil bei der Selbstverteidigung genutzt werden können. Auch ohne ein großes Hintergrundwissen über den Verlauf der Meridiane und die genauen Positionen der Punkte war die Anwendung der gezeigten Hebeltechniken gut möglich.

Nach einer kurzen Pause übernahm Jürgen Kraus die zweite Einheit des Tages. Der Fokus in diesem Teil des Lehrgangs lag auf der Heilung und der Energiearbeit mit den auf den Meridianen liegenden Vitalpunkten. Jürgen Kraus zeigte, was im Fall eines K.O.s im Training zu tun ist, um das Training möglichst schadensfrei zu gestalten und im Ernstfall richtig handeln zu können.

Der Lehrgang lässt sich als voller Erfolg beschreiben. Es wurden viele neue Anwendungsmöglichkeiten von Techniken präsentiert und bereits bekannte weiter vertieft und in ihrer Genauigkeit verbessert.

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